Mitten im Samariterviertel in Berlin-Friedrichshain befindet sich der “Stupa für den Weltfrieden”.

Der Stupa symbolisiert den erwachten, mitfühlenden Geist des Buddha. Seine Form und Inhalt fördern das Gleichgewicht der Elemente und wirken heilend auf die Umgebung.

Er fördert das friedliche Zusammenleben der Menschen und führt zusammen – jenseits von Weltanschauungen und Ideologien.

 

“Wenn spirituelle Überzeugungen verwendet werden, um Mauern zwischen den Menschen zu errichten, so ist dies ein grobes Missverständnis über den Zweck von Spiritualität.

Spiritualität sollte bedeuten, sich selbst näher zu kommen. Wenn dies geschieht, kommen wir auch den anderen Lebewesen näher. Spiritualität und Religion sollten die Labels und Diskriminierung abbauen und nicht weiter unterstützen.

Sie sollten die Barrieren zwischen den Menschen durchbrechen und nicht noch mehr festigen.

Frieden kann nicht gewaltsam erzeugt werden, oder indem wir nur darüber reden. Er entsteht durch die Förderung des zur Ruhe gekommenen Geistes und durch die Sanftmut.”

17. Karmapa

“Jemand fragte mich: Hast du keine Angst vor dem Zustand der Welt?

Ich habe mir erlaubt tief durchzuatmen und sagte dann: “Das Wichtigste ist, dass wir nicht zulassen, dass die Angst vor dem, was in der Welt geschieht, unser Herz erfüllt. Wenn unser Herz angstvoll ist, werden wir erkranken und nicht in der Lage sein zu helfen.

An vielen Orten gibt es größere und kleinere Kriege, und dies kann dazu führen, dass wir den inneren Frieden verlieren.

Angst ist die Krankheit unserer Zeit.

Wir machen uns Sorgen um uns selbst, unsere Familie, unsere Freunde, die Arbeit und um den Zustand der Welt.

Ja, es gibt ungeheures Leid auf der Welt, aber dieses Wissen muss uns nicht lähmen!

Wenn wir uns im achtsamen Atmen, im achtsamen Gehen und im achtsamen Sitzen üben, versuchen wir unser Bestes, um zu helfen, und wir können ein friedvolles Herz erzeugen.

Sich zu viele Sorgen zu machen, bringt nichts. Selbst wenn wir uns zwanzig Mal mehr sorgen würden, wird sich die Situation in der Welt dadurch nicht wandeln.

Im Gegenteil, unsere Angst wird die Dinge nur noch schlimmer machen.

Auch wenn die Dinge nicht so sind, wie wir sie uns wünschen, so können wir doch zufrieden sein, weil wir wissen, dass wir unser Bestes geben und dies auch weiterhin tun werden.

Wenn wir nicht wissen, wie wir atmen, lächeln und jeden Moment unseres Lebens zutiefst leben können, werden wir kaum in der Lage sein jemandem wirklich zu helfen.

Ich bin glücklich im gegenwärtigen Moment und verlange nach nichts anderem. Ich erwarte kein zusätzliches Glück und keine besonderen Bedingungen, die zu mehr Glück führen könnten.

Die wichtigste Übung ist die Absichtslosigkeit und nicht hinter den Dingen herzulaufen, nicht zu ergreifen.”

“Im Bewusstsein des Leidens, das durch Fanatismus und Intoleranz entsteht, sind wir entschlossen, keiner Doktrin, Theorie oder Ideologie, auch nicht der buddhistischen (Religion), zu huldigen oder an sie gebunden zu sein.”

Thich Nhat Hanh, Zen-Meister, Dichter und Friedensaktivist (1926-2022).